21.01.2021
Der TSV Adlersberg blickt in die Zukunft

Unter dem Motto „Auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft“ hat der TSV ein Projekt zur Vereinsentwicklung gestartet.  Sinkende Bereitschaft sich ehrenamtlich zu engagieren, Konkurrenz durch gewerbliche Sportangebote, steigende Bürokratie und Kosten, die heutigen Herausforderungen der Vereine sind vielseitig. Und wie sehr kämpfen wir, gerade die Familien, heutzutage um unsere wenige Freizeit, für die wir genau überlegt haben wollen, wie wir sie gestalten.

Dem gegenüber stehen die positiven Auswirkungen einer aktiven Mitgliedschaft in einem Sportverein: Wohlbefinden und psychische Gesundheit. Diese sind laut einer österreichischen Studie* stärker als beim selbstorganisierten Sporttreiben. Mitglieder eines Sportvereins sind mit ihrem Leben zufriedener. Eine Mitgliedschaft macht Spaß und bringt soziale Unterstützung mit sich. Und wer freut sich nicht über jubelnde Grüppchen auf dem Boule-Platz, lachende Kindergesichter beim Turnen, stolze Teams beim Fußball oder den perfekten Schlag, Wurf oder Kick in seiner Lieblingssportart?

Aber es hängt noch mehr an den Vereinen: Eine lebendige Dorfkultur, fern der Anonymität der Großstädte, gemeinsames Gestalten und Erhalten, aber auch ein Verändern und Anpassen an neue Strömungen. Es gibt also einiges zu tun. Die Sportvereine stehen vor der Herausforderung, ihre Attraktivität zu bewahren: Indem Sie moderne Angebote mit aufnehmen, Infrastrukturen bereitstellten, Logistik schaffen und (Sport-)Inhalte an den Zeitgeist anpassen. Und vielleicht auch die vorurteilsbehafteten, „angestaubten“ Strukturen der Vereinshierarchien in Frage stellen.

Die Vorstandschaft TSV Adlersberg hat unter diesen Aspekten Anfang des Jahres den Startschuss zum Projekt „Zukunft Verein“ zur weiteren Vereinsentwicklung gegeben. Was aber nun nicht heißen soll, das die Vorstandschaft im Sinne des Top-down alles vorgeben will. Im Gegenteil: Gewünscht ist die Beteiligung vieler und neuer Mitglieder - ein bottom up: die Bewegung aus der Basis heraus – unter dem Slogan „TSV Adlersberg… aktiv in unserer Region“.

Das Projekt befindet sich derzeit im Status der Teambildung. Man wünscht sich neue Zugänge, motivierte Bürger, die den Verein mitgestalten, damit Aktivitäten wie Jugendförderung, Vereinsmanagement, Finanzen, Ehrenamtsförderung auf viele Köpfe verteilt sind. Mittelfristiges Ziel ist auch die „Staffelübergabe“ – eine Verjüngungskur, damit der Verein in Zukunft personell gut aufgestellt ist. Stichwort: Nachfolgeplanung.

Vorstandsvorsitzende Dagmar Henning fasst den Aufruf nochmal in Worte: „Wir wünschen uns eine bunte, frische Zusammensetzung aus motivierten und sportbegeisterten Menschen in diesem Projektteam. Auch Nicht-Vereinsmitglieder sind herzlich willkommen, mitzugestalten, Verantwortung bzw. Ämter zu übernehmen. Es ist uns wichtig zu betonen, dass keiner alle Arbeit allein schultern muss, sondern auf mehrere Köpfe verteilt wird, damit all die Herausforderungen auch gemeistert werden können. Nur so werden wir die Vision eines modernen, attraktiven und lebendigen Vereins umsetzen können.“

Das Vorstandmitglied Claudia Kreissl, seit mehr als 20 Jahren Finanzwart ergänzt: „Der TSV Adlersberg steht zudem vor einem Generationswechsel. Mit der Übergabe an die nächste Generation eröffnen sich neue Potentiale, den Verein aktiv zu gestalten und weiter zu entwickeln. Das Projekt ist der erste Schritt eines Wandels, den der Vorstand initiiert hat und mit seiner Erfahrung sicherlich noch einige Jahre beratend begleiten wird.“

Das Projektteam hat eine Vision. Zusammen mit den ersten Neu-Mitgliedern wird an ihr bereits gearbeitet: Die Webseite des TSV Adlersberg wird aktuell neu und interaktiver gestaltet. Der Austausch zwischen den Abteilungen und anderen Vereinen soll gefördert werden. Und man denkt sogar noch weiter: Um folgende Generationen für den Verein zu begeistern, ist auch schon das Stichwort „eSports“ gefallen.

„Die Kids haben eine viel größere Affinität zur digitalen Welt als wir. Warum dies nicht nutzen?“ Thomas Proll, neuer Abteilungsleiter Tischtennis denkt schon weiter: „eSports kann ein kanalisiertes Gemeinschaftserlebnis sein, holt die junge Generation von zuhause in den Verein und ermöglicht eine Vernetzung mit anderen Sportarten. Wenn ich Computercracks gleichzeitig für Wander- oder Tischtennisangebote begeistern kann, habe ich sie als Gruppe auch in der analogen Welt zusammengebracht.“

Mögen diese Überlegungen vorerst noch Zukunftsmusik sein: neue, ungewohnte Pfade zu betreten, braucht gute Konzepte, an denen viele Köpfe beteiligt sein sollten. Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“ 

Fangen wir doch mit einem Windrad an! 

Interessierte, die sich dem Projektteam anschließen wollen, sind herzlich eingeladen sich bei der Vorstandschaft des TSV Adlersberg zu melden: vereinsentwicklung@tsv-adlersberg.de. Das Projektteam trifft sich einmal im Monat in einer virtuellen Sitzung.

Christiane Proll

Quelle: * https://www.sportaustria.at/de/schwerpunkte/soziales-und-gesellschaftspolitik/sport-und-gesundheit/studie-psychosoziale-gesundheit/ 
Foto: istockphoto/Tatiana Gorbunova

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